Ich habe mir in den letzten 3 Wochen mal in Ruhe das Elfa Podsystem von Elfbar angesehen. Und es macht seinen Job an sich einwandfrei. Die Preise liegen meist zwischen 9 und 10€ für den Akkupart und zwischen 7 und 12€ für 2 Pods mit angeblich je 2ml Liquid. Diese Preise variieren merklich zwischen den verschiedenen Shops!

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Das ist dann doch eine ungewöhnliche große Preisspanne für ein neues Produkt am Markt. Es geht ja nicht um Abverkaufsware.

Ergo kann der Elfa Kunde richtig viel Geld sparen, wenn er sich vorher die Preise anschaut.

Aber Achtung!

Man sollte sich aber auch nicht von „angeblichen Rabatten“ verarschen lassen. Die 15,90€ die hier als „früherer Preis“ genannt werden, sind nicht wirklich glaubwürdig 🙂 .

Realtalk

Generell wird hier gerne versucht die Elfbar Elfa etwas über Wert zu bewerben.

Aha … es soll also die erste „Mehrweg“ Vape von Elfbar sein.

Stimmt nicht: https://vapers-insight.de/2022/08/08/elfbar-und-die-kommenden-podsysteme-wtf/ Da gab es schon die Mate und RF Reihe. Und mit denen hatte ich so meine „Probleme“.

Und weg von Elfbar sind Prefilled Pods eh ein alter Hut. Ich sag nur Vuse, Lynden SL oder Blu.

Die UVP von 11-12€ für 2 Pods halte ich aber für etwas „ambitioniert“. Vor allem wenn ich nach UK schaue. Dort werden 5-7 Pfund aufgerufen. Die 64 Cent Tabaksteuer für die 2 Pods können den Unterschied eher nicht erklären.

Dort sind übrigens die Einwegs BILLIGER als die Pods.

Man merkt schon regelmäßig, dass wir in D einen gut abgeschotteten Markt haben.

Technik

Wir haben hier ein Akkumodul mit 500 mAh und 0,5A Ladestrom. Das passt auch real zu dem, was ich gemessen habe. Der Akku reicht hier knapp für einen Pod.

Es gibt keine verstellbare Airflow.

Dazu kommt ein Pod, der ohne Wattedepot funktioniert und vor dem Start zusammengeschoben werden muss. So verhindert man wohl das Auslaufen bei Transport und Lagerung.

Es ist eine 1,2 Ohm Meshcoil verbaut.

Das hat als Folge eine relevant höhere Leistung im Vergleich zur Elfbar 600.

Bei 1,2 Ohm können wir von um die 12W Leistung ausgehen. Das Einwegmodell mit 1,8 Ohm liefert hier nur ca 8W. Dadurch steigt auch die Menge Liquid, die pro Puff verdampft und das setzen viele in „besserer Geschmack“ um.

Wie man auf die Idee kommen kann, dass man mit 50% mehr Leistung aus der gleichen Liquidmenge das gleiche an Puffs wie bei den Einwegs schaffen soll, ist nicht nachvollziehbar. Das ist selbst verglichen mit dem üblichen „Einweg Marketing“ lächerlich.

Interessanterweise bewirbt man die Pods teils als „wiederbefüllbar“.

Das ist in der Praxis auch zutreffend. Hier ist nichts verklebt oder so.

Einfach am Driptip „Caliburn Style“ seitlich drücken und selbiges geht ohne Schäden ab.

Drunter ist eine Silikondichtung, die man entnehmen kann, um den Pod über 2 Öffnungen nachzufüllen.

Das geht auch sehr easy und fix. Ich habe in den ersten 2 Wochen meinen Elfa Pod ca 10-mal nachgefüllt. Geschmacklich war das noch solide. Leider habe ich ihn mir dann abends mal trocken gedampft, und danach war er nicht mehr brauchbar. Eine genaue Aussage über die Haltbarkeit lässt sich aber eh nicht treffen. Da ist der wichtigeste Faktor einfach das Liquid. Vom „Dry Hit“ abgesehen.

2ml Pods?

Nutzbar sind bei meinen prefilled Pods aber nur so ca. 1,8 gr und damit so 1,6-1,7ml gewesen.

Auch beim Nachfüllen war bei der Menge Schluss. Der Versuch, 2 ml reinzubekommen, endete mit einem übergelaufenen Pod. Und natürlich habe ich den Pod davor komplett entleert.

Wieso schreibt man dann eigentlich nicht einfach 1,7 ml dran?

Aber dass es Elfbar mit den Füllmengen nicht so genau nimmt, ist ja nichts Neues.

Liebe Mitbewerber: Viel Spaß 🙂

Fazit

Ich hatte hier ein Podsystem vor mir, das seinen Job an sich ok erledigt. Geschmacklich ist es auf einem Niveau mit anderen vergleichbaren Podsystemen. Es hat aber den Nachteil, dass man keine leeren Pods nachkaufen kann. Zumindest aktuell nicht.

Braucht man einen neuen Pod, muss man derzeit einen vorgefüllten Pod erwerben zu einem dadurch (zu?) hohen Preis.

Da es die original Elfbar Liquid mittlerweile auch hier zu kaufen gibt, kann man aber die Umwelt schon merklich entlasten im Vergleich zum Einwegmüll. Und gleichzeitig auch den eigenen Geldbeutel.

Außer der Option, prefilled Pods zu kaufen, sehe ich keinen Vorteil gegenüber andere (offenen) Podsystem am Markt. Ergo macht es für mich nur Sinn als Weg weg von Einwegs/Disposables und diese Rolle wird hier sehr wohl erfüllt.

Und dann kommen zum Aber:

Wann lernt man das mit den Füllmengen? So was ist doch peinlich ….