Das aktuelle Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP). https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/a-2282-9908?cooperation=033207199170100092019027036178226086109232131082#N10B04
Vorab:
Natürlich ist das meiste in dem Bericht einfach nur Blödsinn. Jeder der typischen Leser hier weis das auch. Man pickt sich weltweit veröffentlichte Studien zusammen, die in Detailpunkten das aussagen, was man hören möchte und framed das ganze in einen Angstartikel.
Beginnend indem man z.B. ein Verbot in 39 anderen Ländern als suggestiv verwendet hier würde was versäumt.
Als Tip:
Nur weil andere Länder etwas verbieten, muss das nicht richtig und gut sein. Auch was „anderswo“ erlaubt ist, muss deshalb für uns kein Vorbild sein, es auch hier zu erlauben.
Jugend:
Hier holt man sich von „irgendwo“ Zahlen und suggeriert 11,8% der Jugendlichen in D würden E-Zigaretten konsumieren. Dazu verweist man auf https://erj.ersjournals.com/content/63/2/2301808 als Quelle mit Fußnote 11. Wer sich den Artikel anschaut, der wird sich wundern. Da stehen ja gar keine Zahlen drin 🙂
Lustigerweise nimmt man für den „Ab 25 Jahre“ Punkt (Fußnote 12) die Zahlen der https://www.debra-study.info . Die aber etwas anderes sagen wie hier behauptet. Erstens steigt der Konsum der >25 Jährigen nicht relevant an (1,6 vs 1,7% und das bei starken Schwankungen von Monat zu Monat) und vor allem zeigt uns die Debra, das wir in D nur knapp 2,3% Jugendliche haben, die E-Zigaretten nutzen.
Und 2,3% sind halt bei weitem nicht so panikerweckend wie 11,8%!
Das übrigens 14,9% der Jugendlichen die mehr als 100-mal risikoreicheren Tabakzigaretten rauchen, kommt nicht in einem Wort vor. Generell ignoriert man das mittlerweile bei den einschlägigen Verbänden fast komplett. Das kann man übrigens bei den „Weltnichtrauchertagen“ immer wieder schön sehen.
Schaden?
Kaum jemand, der bei klarem Verstand ist, würde wohl sagen, dass E-Zigaretten zu 100% risikofrei sind. Über das genaue Ausmaß des Risikos streitet man sich, seit vor knapp 20 Jahren die E-Zigarette eingeführt wurde. 20 Jahre und tausende Studien später sind wir immer noch beim „könnte eventuell nicht ganz gesund sein“. Was Greifbares und Belegbares gibts bis heute nicht.
Das DKFZ hat 2023 das hier veröffentlicht in einem „fachlich eher schwachen“ Bericht.
Selbst von Seite der „wir wollen alles außer Tabakzigaretten verboten sehen“ Fraktion werden hier Risiken angegeben, die um mehr als den Faktor 100 geringer sind wie bei Tabak.
Nur zur Einstufung:
https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/gesundheit/schadstoffe/gesundheitliche_wirkungen.pdf
Das Risiko, wenn man an einer recht stark befahrenen Straße wohnt oder arbeitet, ist um das Vielfache höher!
Forderungen:
Punkt eins ist das Übliche.
Einheitsverpackungen sind übrigens etwas, das ich kommen sehe, aber das nichts bringen wird.
Bei Punkt 3 bin ich komplett dabei. Aber aus Umweltschutzgründen.
Punkt 4 und 5 ist bereits geregelt. Man müsste die bestehenden Gesetze halt nur vernünftig umsetzen. Und Strafanzeigen gegen größere Shops, die Plagiate ohne Zulassung ohne jeden Altercheck verkaufen, nicht einfach „wegen mangelndem öffentlichen Interesse“ einfach einstellen.
Und solange die bestehenden Gesetze nicht flächendeckend umgesetzt werden, sehe ich keinen Grund, neue zu erlassen, die wieder nicht angewandt werden!
Das Problem:
Die DGP geht in ihrem Fazit hier auf einen Punkt, der wenig mit „Angstmacherei“ und dafür ganz viel mit einer nun seit 2014 (EU TPD2 Verabschiedung) recht klarem Regulierung zu tun hat.
Und das war klar und vorhersehbar!
Und natürlich auch das „die Branche“ mal wieder verschlafen hat rechtzeitig was zu tun. Was schrieb ich vor mehr als 2 Jahren hier?
Die Zeit wird knapp …
Und das Geld hätte da sein sollen! Zumindest wenn man den „Branchenzahlen“ glaubt.
Ansonsten wünsche ich allen ein schönes Wochenende und bleibt fit und gesund.