Elfbar 600 – Hier sehe ich ein Problem

Vorab:

Basics zu Disposables

Basics zur Technik

Legalität

Hinweis:

Ich dampfe normalerweise nikotinfrei. Ab und an mit 3 mg/ml bei 14W. Die 20mg/ml hier waren für mich merklich vorhanden.

Die Regeln für Disposables, die der VdeH in seinem Fact Sheet erklärt, werden hier von außen alle eingehalten.

Beschriftung, Verpackung und Co sind hier vorbildlich gelöst.

Ich hatte (ja, da war ich bei dem Thema eventuell noch etwas idealistisch 🙂 ) schon einmal kurz was zur Elfbar 600 geschrieben, aber es war kein komplettes Review. Das war offensichtlich ein Fehler 🙂 .

Alle Messungen wurden so gut und genau mir möglich vorgenommen. Das hier ist jetzt die ca. 20. Sorte Disposable die „dran glauben“ darf.

Was soll drin sein?

Vom Hersteller wird mir mit der Elfbar 600 ein Kit mit 2 ml Liquid, 20mg/ml Nicsalz und bis zu 600 Puffs „versprochen“. Der Akku (ja Akku) hat laut Beschriftung 550 mAh. Üblich sind da eher 350-450 mAh.

Hier haben wir eine MTL taugliche Airflow, die ich vergleichbar zu ca. 1,3-1,4mm einstufen würde.

Technik

Das Kit ist 16,2 * 104 mm und wiegt voll und neu 28,81 gr.

Was wird wirklich geliefert?

Erst mal vorab … Ich habe diverse Geschmäcker probiert, und der Zug ist brauchbar für M2L. Für das Review beziehe ich mich auf die Watermelon.

Der Geschmack hier ist überdosiert und sehr süß. Auch wenn es teilweise nicht drauf steht, so ist in allen mir bekannten Sorten eine Menge Koolada drin.

Die Coil hat knapp 1,6 Ohm und der Verbrauch liegt etwas unter dem vieler anderer Disposables. Das kommt der Laufzeit und Puffzahl zugute. Sie ist dadurch aber etwas weniger intensiv als diverse Mitbewerber.

Im Vergleich zu üblichen Liquids ist das aber immer noch klar sehr intensiv, überdosiert und süß!

Wir fangen mal mit Bildern an:

Realität

Bis knapp 300 Puffs hält sich der Geschmack und Verbrauch recht solide. Nach ca. 350 Puff lässt Verbrauch und Nachfluss etwas nach.

Mit einem Verbrauch von ca. 0,59gr für die ersten 100 Puffs sind 600 Puffs eher unmöglich.

424 Puffs später feuert diese Disposable nicht mehr. Der Akku hat mit 3,3V nicht mehr genug Spannung geliefert für den Unterdruckschalter unten.

Die Anzahl der Puffs wurde via Strichliste daheim am Schreibtisch ermittelt.

Hier schätze ich meine Puffs auf um die 1,5 Sekunden. Mir war das Liquid für längere Züge irgendwie zu intentiv und süß. Und vor allem war zu viel Koolada drin. Auch wenn das die Version ohne „Ice“ ist.

Das Ganze ist knapp 2,23gr leichter geworden. Das sind knapp 2ml.

Das Restgewicht des Depots lag bei 1,21gr.

Mit ca. 3,44gr liegen wir hier in einem Bereich, der nicht zu 2ml passt

Das erklärt auch, wieso 424 Puffs ohne Nachflußprobleme klappen.

Zerlegung

Das Ganze geht unten über die Airflow auf. Dort sitzt auch der Druckschalter für die Zugautomatik. Hat man den Plastikdeckel unten entfernt, kann man den Rest einfach herausziehen.

Das Zerlegen geht hier einfach und ohne Schäden.

Bastelstunde

Wir haben hier einen 2,04 Wh/ 550 mAh LiIon Akku drin.

Dieser lässt sich auch problemlos wieder aufladen.

Das Problem:

Hier habe ich mit der ElfBar 600 aus Kundensicht eine solide Disposable im Review.

Mit 424 Puffs wird das Ziel von „600“ zwar verfehlt, aber so nah war keine andere bisher am Ziel dran.

Die versprochenen 2ml sind quasi komplett nutzbar, und der Nachfluss und Verbrauch (und damit auch der Geschmack) liegen bis fast zum Ende auf einem soliden Niveau.

Und da kommen wir zum Problem: Die Füllmenge.

Als Info: 1ml Liquid mit 50-50 wiegt ca. 1,15gr. 1ml VG liegt bei ca. 1,26gr.

2ml Liquid wiegen also im „Extremfall“ bis zu ca. 2,52gr. Real meist um die 2,3-2,4gr je nach PG/VG Verhältnis.

Zur Validierung habe ich 3 weitere Elfbar 600 in anderen Geschmacksrichtungen geöffnet:

Auch bei diesen war jeweils um die 3,5gr Depotgewicht anzutreffen.

Als Beispiel, was Watte so wiegt … und die ist NICHT zu 100% leer, sondern nur gut ausgequetscht.

Meine ersten 4 Samples waren von der HOV …. dort hat Elfbar sie ja fleißig verteilt. Und um sicherzugehen, habe ich mir dann im Handel eine Weitere gekauft. Die noch dazu von einem anderen Importeur gekommen ist. Deswegen hat das etwas gedauert, bis dieser Beitrag online ging 🙂 .

Hier ist sogar das WS23 und die Akkukapazität drauf
Da ist auch noch etwas im „Tank“ nach Entnahme des Depots

Selbst wenn ich das Ganze „schönrechne“ und von einem VG-lastigen Liquid ausgehe, dann lande ich eher um die 2,8 ml Füllmenge. Ob 40% drüber noch im Toleranzbereich liegt?

Andererseits bekommt man als Kunde hier auch einfach viel mehr „nutzbare“ Disposable im Vergleich zu vielen Mitbewerbern.

Akkuleistung und Liquidmenge passen hier nur bedingt zusammen. Ich habe noch fast 1ml Liquid im Depot, wenn der Akku leer ist.

Hier sind Verbraucher-, Händler- und Konsumentenverbände gefragt, sich das Ganze sehr genau anzusehen.