Disposables in der Praxis 4 – Noctua/OWL

Heute wird es um den Noctua von OWL-Dampfer gehen. Diesen habe ich über den deutschen Dampferfachhandel zum Preis von 5 € erworben.

Vorab

Basics zu Disposables

Vovan Vqube Review

Whoop Review

Expod Review

Hinweis:

Ich dampfe normalerweise nikotinfrei. Ab und an mit 3 mg/ml bei 14W. Die 18 mg/ml hier waren trotzdem recht moderat auf Grund der sehr niedrigen Leistung. Diese Disposable hat echt einen sehr geringen Flash.

Was soll drin sein?

Vom Hersteller wird mir ein 400 mAh Kit mit 2 ml Liquid und ca. 500 Puffs „versprochen“.

Das hier ist klar ein sehr straffes M2L-System

Airflow

Technik

Das Kit ist 14 mm dick und 94 mm lang und wiegt voll und neu 20,72 gr.

Die Coil hat ca. 1,75 Ohm, was als Folge um die 8 Watt Leistung nach sich zieht. Der sehr geringe Verbrauch ist wohl schlechtem Nachfluß geschuldet.

Die Disposable selbst ist mit einem Aufkleber auf Papierbasis beklebt. Der klebt bei mir nicht gut und hält Dreck gut fest. Schon nach recht kurzer Nutzung fühlt sich das sehr „dreckig“ an. Nach ca. 50 Puffs musste ich etwas Klebeband oben um den Aufkleber wickeln. Das wog 0,12gr. Nur als Anmerkung.

schon nach 25 Puffs geht der Aufkleber ab

Was wird wirklich geliefert?

Erst mal vorab … Ich habe die Spearmint Version, und der Zug ist richtig straff, aber der Geschmack ist nur sehr beschränkt. Was wohl am Nachfluß und der daraus resultierenden Dampfmenge liegt.

Die Minze hier ist moderat scharf und nicht süß.

Besser als Kippen ist es aber definitiv.

Mit Menthol und Minze wird das Kit hier wohl seinen Job tun. Ob mit der geringen Leistung und dem Nachfluß aber auch fruchtige oder kuchige Liquids gut funktionieren?

Geliefert wird das ganze in einer 60ml Chubby Flasche, die nicht richtig zu ist. Der Deckel ist noch in der Topcap. Die Disposable selbst ist nicht weiter verpackt und liegt lose in der Chubby. Die Chubby riecht stark nach Minze bei mir. Beipackzettel oder eine richtige Gebrauchsanleitung ist bei mir nicht vorhanden. Nur das, was auf der Flasche aufgedruckt ist, steht als Info zur Verfügung.

Wir fangen mal mit Bildern an:

Der „Made in Germany“ Aufdruck ist auf jeden Fall interessant 🙂

Realität

333 Puffs und 2 Tage später ist das Ganze leer, und es kommt auch kein Dampf mehr. Seltsamerweise habe ich hier bei diesem Kit aufgrund des Zugverhaltens eher so 2 Sekunden Züge gehabt. Und ich habe es nur „nebenbei“ genutzt was zu den 2 Tagen geführt hat.

Als normale Dosis wird hier ein Wert von 55ml Dampfvolumen angegeben und die Nikotinabgabe mit je 6,5 μg. Das sagt den meisten hier vermutlich erstmal wenig. Um es klar zu sagen: Das ist lächerlich wenig!

Als Vergleich gibt man beim Expod pro Dosis 200 μg an.

Alle 25 Puffs habe ich das Ganze gewogen und konnte so ca. 0,1 ml Verbrauch pro 25 Puffs ermitteln. Das ist ca. halb so wie wie bei den meisten anderen die ich bisher hatte.

Die Anzahl der Puffs wurde via Strichliste daheim am Schreibtisch ermittelt.

Ab ca. 125 Puffs liess der Geschmack und die Dampfmenge leicht nach. Nach 315 Puffs war der Geschmack fast ganz weg und ab 333 blinkte das LED unten, aber es kam gar nichts mehr

Leer

333 Puffs und das war es dann mit der 5 € Disposable.

Das Ganze ist knapp 1.32 gr leichter geworden. Das sind keine 2ml.

Das Restgewicht des Depots lag bei 0,78gr.

Der Akku war hier übrigens bei 3,2 V und damit de facto eigentlich auch leer.

Hier war der Akku das Bauteil, welches zuerst aufgegeben hat. Mit mehr Kapazität wären wohl noch einige Puffs mehr aus dem Depot rauszuholen gewesen.

Zerlegung

Das Ganze geht unten über die Airflow auf. Dort sitzt auch der Druckschalter für die Zugautomatik. Hat man den Plastikdeckel unten ab, kann man den Rest einfach rausziehen.

Da hier der Plastikdeckel sehr straff sitzt, ist es nicht ganz so einfach, es auf eine Art zu zerlegen, dass man es danach auch wieder zusammenbauen kann.

Akku und Verdampferkammer

Hier sehe ich auch wieso der Nachfluss nicht gepasst hat. Die Schnur im Depot sitzt viel zu fest.

Die Coil

Hier ist Watte und Coil noch in relativ gutem Zustand.

Bastelstunde

Mich hat jetzt natürlich noch interessiert, ob man eine LiIon Batterie verbaut hat oder einen Akku, der zumindest theoretisch nachladbar wäre. Also habe ich diesen mal an ein Ladegerät gehängt und vorsichtig geschaut. Und siehe da: Es ist ein Akku.

Mit knapp 375 mAh von 3,2 V hoch bis voll kann man den Akku klar als 400 mAh Akku einstufen.

Fazit:

Hier bekommt der zahlende Kunde meiner Meinung nach kein gutes Produkt. Aufgrund des so geringen Verbrauchs an Liquid ist der Geschmack sehr schwach was aber bei Minze oder Menthol noch ausgleichbar ist. Der Flash fehlt mir hier aber.

Mit 333 Puffs bekomme ich hier merklich mehr raus als aus den vorangegangenen Modellen. Aber die Airflow bringt mich auch dazu, kürzer zu ziehen. Am Ende vom Tag sind die Sekunden wohl gleichauf mit anderen Modellen.

Und 1,32 gr (was ca. 1.15 ml Liquid ist) ist auch noch zu weit weg von den 2 ml die versprochen wurden. Mehr ist als Kunde nicht nutzbar! Ob sich die „fehlenden“ 0,8 gr jetzt noch im Depot befinden oder nicht …. Man kann sie nicht nutzen da der Akku schon leer ist.

Hier sind Verbraucher-, Händler- und Konsumentenverbände gefragt, sich das Ganze sehr genau anzusehen und dem Wildwuchs am Markt rechtzeitig entgegenzutreten.

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