Disposables in der Praxis 2 – Whoop

Vor knapp 3 Wochen hatte ich mir eine Disposable von Vovan angeschaut, welche zumindest für mich sehr enttäuschend war. Die Details könnt ihr im alten Beitrag nachlesen. Da ich die Vermutung habe, dass sehr viele der Modelle auf dem deutschen Markt nicht viel besser sind, habe ich einfach mal ein paar weitere eingekauft. Ich will sie in Ruhe testen, zerlegen und mir genau und im Detail ansehen. Heute wird es um die Whoop von Litradės didmena, UAB in Litauen gehen. Diese habe ich über den deutschen Dampferfachhandel zum Preis von 7,95€ erworben.

Was soll drin sein?

Vom Hersteller wird mir ein 500 mAh Kit mit 2 ml Liquid und 500 Puffs „versprochen“.

Das Ganze ist von der Airflow auf rDL bis DL ausgelegt. Das hier ist kein M2L Kit!

Die Airflow

Was wird wirklich geliefert?

Erst mal vorab hier … Die ersten ca. 75 Puffs schmeckt das Ganze echt gut. Es ist ein brauchbares, aber auch sehr süßes Wildbeeraroma mit einer Menge Cooling. Das Koolada wurde mir beim Kauf verschwiegen.

Und genau der Fakt, dass diese Kits direkt und frisch ausgepackt echt solide schmecken, ist ein Punkt, der viele davon überzeugen wird.

Der so wichtige Ersteindruck passt!

Wir fangen mal mit Bildern an:

Das Kit ist 15,5mm dick und 100mm lang und wiegt voll und neu 23,85gr.

Realität

127 Puffs und so ca. 3 Stunden später ist das Ganze leer, und es kommt auch kein Dampf mehr. Ich würde meine Zuglänge als relativ normal im rDL Bereich mit um die 3 Sekunden angeben. Wir reden hier ja von rDL mit < 20W.

Alle 25 Puffs habe ich das Ganze gewogen und konnte so ca. 0,2 ml Verbrauch pro 25 Puffs ermitteln.

Und die Anzahl der Puffs wurde via Strichliste daheim am Schreibtisch ermittelt.

Ab ca. 75 Puffs lies der Geschmack und die Dampfmenge schnell nach. Ab da sank auch der Verbrauch mangels genug Liquid ab.

Leer

127 Puffs und das wars dann mit der 7.95€ Disposable.

Leer

Dann kam einfach nichts mehr. Das sind weder die versprochenen 500 Puffs noch legt das Gewicht nahe, dass hier wirklich 2 ml Liquid verdampft wurden. Das Ganze ist auch nur 1.1 gr leichter geworden.

Der Akku ist auch bei 3.26V

Auch ist der Akku zu diesem Zeitpunkt mit grade mal noch 3,26V schon fertig.

Zerlegung

Das Ganze geht recht easy unten über die Airflow auf. Dort sitzt auch der Druckschalter für die Zugautomatik.

Ja, die Watte ist trocken
Die Coil

Bastelstunde

Mich hat jetzt natürlich noch interessiert, ob man eine LiIon Batterie verbaut hat oder einen Akku, der zumindest theoretisch nachladbar wäre. Also habe ich diesen mal an ein Ladegerät gehängt und vorsichtig geschaut. Und siehe da: Es ist ein Akku.

Ladevorgang

Mit knapp 400 mAh von 3,25 V hoch bis voll kann man den Akku wohl schon als 500 mAh Akku einstufen.

Und da ich sie schon zerlegt hatte, wurde sie direkt mit neuem Liquid befüllt und mit dem jetzt ja wieder geladenen Akku noch mal zusammengebaut, was recht problemlos ging. Und siehe da, sie geht wieder. Aber ich glaub nicht, dass man das sehr oft machen kann.

Fazit:

Hier bekommt der zahlende Kunde meiner Meinung nach nicht das, was ihm versprochen wurde!

Weder von der Puffzahl noch vom verbrauchten Liquid passt das hier auch nur grob in die Richtung, die deklariert wird. Klar ist ein „Puff“ nicht genormt und ich würde mir niemals anmaßen, hier die „perfekte Versuchsperson“ zu sein. Aber wenn 500 drauf steht, sind 127 einfach zu wenig. Das ist einfach zu weit weg!

Und 1,1 gr (was ca. 1 ml Liquid ist) ist auch weit weg von den 2 ml die versprochen wurden.

Hier sind Verbraucher- und Konsumentenverbände gefragt, sich das Ganze sehr genau anzusehen und dem Wildwuchs am Markt rechtzeitig entgegenzutreten.

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