Heute wird es um den Expod von Exvape gehen. Diesen habe ich über den deutschen Dampferfachhandel zum Preis von 5 € erworben.

Vor knapp 3 Wochen hatte ich mir eine Disposable von Vovan angeschaut, welche zumindest für mich sehr enttäuschend war. Gefolgt ist ein Beitrag zur Whoop von Litradės didmena, UAB in Litauen, die noch schlechter weggekommen ist. Die Details könnt ihr in den alten Beiträgen nachlesen. Da ich die Vermutung habe, dass sehr viele der Modelle auf dem deutschen Markt nicht viel besser sind, habe ich einfach mal ein paar weitere eingekauft. Ich werde sie in Ruhe testen, zerlegen und mir genau und im Detail ansehen.

Vorab: Der Expod hier ist gar nicht so schlecht. Weit weg von wirklich gut und empfehlenswert aber die bisher beste Disposable, die ich hatte.

Hinweis:

Ich dampfe normal nikotinfrei. Ab und an 3 mg/ml bei 14W. Die 20 mg/ml haben mich gut daran erinnert, wie Nikotin wirkt und mir den Flash in Erinnerung gerufen, den ich früher grade morgens bei der ersten hatte.

Was soll drin sein?

Vom Hersteller wird mir ein 400 mAh Kit mit 2 ml Liquid und bis zu 500 Puffs „versprochen“.

Das hier ist klar ein recht straffes M2L-System

Technik

Das Kit ist 16 mm dick und 104 mm lang und wiegt voll und neu 23,70 gr.

Die Coil drin hat ca. 1,6 Ohm, und das Set läuft daher mit um die 8-10 W.

Hier wurde anscheinend ein 0,2 mm Ni80 Coil verbaut.

Was wird wirklich geliefert?

Erst mal vorab hier … Die ersten ca. 150 Puffs schmeckt das Ganze echt gut. Es ist ein wirklich gutes, aber auch sehr süßes Wildbeeraroma.

Und genau der Fakt, dass diese Kits direkt und frisch ausgepackt echt solide schmecken, ist ein Punkt, der viele davon überzeugen wird.

Der so wichtige Ersteindruck passt!

Wir fangen mal mit Bildern an:

Realität

196 Puffs und so ca. 8 Stunden später ist das Ganze leer, und es kommt auch kein Dampf mehr. Ich würde meine Zuglänge als relativ normal im MTL-Bereich mit um die 3 Sekunden angeben. Exvape gibt den „Puff“ in der Anleitung mit 1-2 Sekunden an. Ergo passt das hier sogar halbwegs.

Alle 25 Puffs habe ich das Ganze gewogen und konnte so ca. 0,2 ml Verbrauch pro 25 Puffs ermitteln.

Die Anzahl der Puffs wurde via Strichliste daheim am Schreibtisch ermittelt.

Ab ca. 150 Puffs liess der Geschmack und die Dampfmenge nach.

Ab ca. 175 Puffs braucht er Pausen zwischen den Puffs, um weiter brauchbar zu schmecken und nicht zu kokeln.

Leer

196 Puffs und das war es dann mit der 5 € Disposable.

Das Ganze ist knapp 1.7 gr leichter geworden. Das sind keine 2ml.

Das Restgewicht des Depots lag bei 0,43gr.

Das Depot habe ich dann einen Tag auf der Heizung „ausdampfen“ lassen. Dabei hat sich das Gewicht auf 0,22 gr verringert. Und da war noch nicht alles raus. Inklusive dem Teil des Liquids, der in der Praxis im Depot bleibt und einfach nicht nutzbar ist, könnten es also schon fast 2 ml sein.

Der Akku war hier übrigens noch bei 3,67 V und damit weit weg von leer.

Wäre also mehr Liquid drin gewesen, dann wären vom Akku her sicher noch so 50-100 Puffs gegangen. Hätte man also anstelle der 2 Schaumstoff Abstandshalter zwischen Akku und „Tank/Coil/Depot“ das Wattedepot größer gemacht, hätte der Kunde ohne relevante Mehrkosten merklichen Mehrwert.

Zerlegung

Das Ganze geht unten über die Airflow auf. Dort sitzt auch der Druckschalter für die Zugautomatik. Hat man den Plastikdeckel unten entfernt, kann man den Rest einfach herausziehen.

Da hier der Plastikdeckel sehr straff sitzt, ist es nicht ganz so einfach, es auf eine Art zu zerlegen, dass man es danach auch wieder zusammenbauen kann.

Akku und Verdampferkammer
Die Coil

Und ja, die Coil/Watte fand das komplette Leerdampfen nicht so gut 🙂

Bastelstunde

Mich hat jetzt natürlich noch interessiert, ob man eine LiIon Batterie verbaut hat oder einen Akku, der zumindest theoretisch nachladbar wäre. Also habe ich diesen mal an ein Ladegerät gehängt und vorsichtig geschaut. Und siehe da: Es ist ein Akku.

Mit knapp 350 mAh von 3,67 V hoch bis voll kann man den Akku klar als 400 mAh Akku einstufen. Auch ein Rating mit 450mAh oder sogar 500mAh wäre durchaus glaubhaft hier.

Fazit:

Hier bekommt der zahlende Kunde irgendwo schon, was versprochen wurde. Aber nur mit 2 sehr zugedrückten Augen und viel gutem Willen 🙂 .

Die Puffs, die mit max 500 (zu 1-2 Sekunden) angegeben werden, erreiche ich bei Weitem nicht, aber ich ziehe auch merklich länger als 1-2 Sekunden. Ich halte knapp 200 Züge zu 4 Sekunden immer noch für zu wenig, vor allem weil der Akku Kraft für mehr hätte und nur das Liquiddepot hier zu klein entworfen wurde.

Und 1,7 gr (was ca. 1.5 ml Liquid ist) ist auch noch zu weit weg von den 2 ml die versprochen wurden. Mehr ist als Kunde nicht nutzbar! Ob sich die „fehlenden“ 0,4 gr jetzt noch im Depot befinden oder nicht …. Man kann sie nicht nutzen!

Hier sind Verbraucher-, Händler- und Konsumentenverbände gefragt, sich das Ganze sehr genau anzusehen und dem Wildwuchs am Markt rechtzeitig entgegenzutreten.

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