Disposables in der Praxis 14 – Power Bar 600

Vorab:

Basics zu Disposables

Basics zur Technik

Legalität

Hinweis:

Ich dampfe normalerweise nikotinfrei. Ab und an mit 3 mg/ml bei 14W. Die 20mg/ml hier waren für mich merklich vorhanden.

Das Ganze ist ein Messesample. Die Verpackung ist mir leider abhandengekommen, bevor ich Bilder macht …

Die Regeln für Disposables, die der VdeH in seinem Fact Sheet erklärt, werden hier NICHT alle eingehalten. Der Hersteller/Importeur auf dem Gerät fehlt genau wie Totenkopf und Dreieck. Und ja, meine Recherche sagt mir, dass es diese auch in D gibt. Daher das Review

Was soll drin sein?

Vom Hersteller wird mir ein Kit mit 2 ml Liquid mit 20mg/ml Nicsalz und 600 Puffs „versprochen“. Es gibt einen 500 mAh Akku dazu.

Hier haben wir eine MTL taugliche Airflow, die ich vergleichbar zu ca. 1,4mm einstufen würde.

Airflow

Technik

Das Kit ist 11,5 * 22,25 * 114 mm und wiegt voll und neu 30,65 gr.

Was wird wirklich geliefert?

Erst mal vorab … Ich habe die Sour Apple 2%, und der Zug ist brauchbar für M2L. Der Geschmack ist zu Beginn sehr intensiv. Und ich würde sogar sagen, dass es ein eher gutes Sour Apples Liquid ist.

Wir fangen mal mit Bildern an:

Realität

Bis knapp 100 Puffs hält sich der Geschmack und Verbrauch auch recht solide. Nach ca. 200 Puff lässt Verbrauch und Nachfluss merklich nach. Es werden Pausen nötig, damit es nicht kokelt.

Mit einem Verbrauch von ca. 0,67gr für die ersten 100 Puffs sind 600 Puffs unmöglich.

Nach 245 Puffs kokelt es so stark, dass ich abbrechen muss. Trotz langer Pausen zwischen den Puffs reicht der Nachfluss nicht mehr aus.

Die Anzahl der Puffs wurde via Strichliste daheim am Schreibtisch ermittelt.

Hier schätze ich meine Puffs zu Beginn auf um die 1,5 Sekunden. Mir war das Liquid für längere Züge irgendwie zu intensiv. Mit sinkender Leistung wurden sie länger.

Das Ganze ist knapp 1,43 gr leichter geworden. Das sind keine 2ml und für ein Disposable kein solider Wert.

Das Restgewicht des Depots lag bei 0,58gr. Ergo sind die versprochenen 2ml nicht da.

Zerlegung

Das Ganze geht unten über die Airflow auf. Dort sitzt auch der Druckschalter für die Zugautomatik. Hat man den Plastikdeckel unten entfernt, kann man den Rest einfach rausziehen.

Das Zerlegen geht hier einfach und ohne Schäden.

Die Schnur und die Coil nach den 2ml

Wir haben hier übrigens ein recht massives Alugehäuse.

Bastelstunde

Wir haben hier einen 1,85 Wh / 500 mAh LiIon Akku drin. Ich habe mir das Nachladen gespart.

Der Akku war „nur“ auf 3,7V als der Nachfluß versagte.

Die Coil hat 1,55 Ohm Widerstand.

Fazit:

Hier habe ich mit der PowerBar keine solide Disposable im Review.

Mit 245 Puffs wird das Ziel von „600“ klar verfehlt.

Die 2ml sind nur zu 2/3 nutzbar. Der Nachfluss und Verbrauch (und damit auch der Geschmack) liegen bis zum 100. Puff auf einem soliden Niveau.

Akkuleistung und nutzbare Liquidmenge passen nicht gut zusammen.

Mit einem kleinen offenen Podsystem wird jeder Dampfer klar besser bedient sein.

Wie ein Modell, das nur 2/3 seines Liquids nutzen kann, aber gleichzeitig noch massiv Akku über hat, je so auf den Markt kommen konnte? Da hat die Produktentwicklung/QS eindeutig versagt.

Hier sind Verbraucher-, Händler- und Konsumentenverbände gefragt, sich das Ganze sehr genau anzusehen und dem Wildwuchs am Markt rechtzeitig entgegenzutreten.