Disposable in der Praxis 37 – Aquabar 2800

Vorab:

Basics zu Disposables

Basics zur Technik

Legalität

Hinweis:

Ich dampfe normalerweise nikotinfrei. Ab und an mit 3 mg/ml bei 14W. Die 50mg/ml hier waren für mich brutal.

Die Regeln für Disposables, die der VdeH in seinem Fact Sheet erklärt, werden scheinbar alle NICHT eingehalten.

Alle Messungen wurden so gut und genau wie mir möglich vorgenommen.

Was soll drin sein?

Vom Hersteller wird mir mit der Aquabar 2800 ein Kit mit 7 ml Liquid, 50mg/ml Nicsalz und 2800 Puffs „versprochen“. Die Angabe zum Akku ist 1300 mah.

Erworben wurde das von mir Offline in Mannheim.

Hier haben wir eine MTL taugliche Airflow, die ich vergleichbar zu ca. 1,2 – 1,3mm einstufen würde.

Technik

Das Kit ist 19,5 * 115 mm und wiegt voll und neu 49,91 gr.

Was wird wirklich geliefert?

Für das Review beziehe ich mich auf die Strawberry Chew Version.

Der Geschmack hier ist überdosiert und süß. Auch hier war Koolada drin, aber relativ moderat für eine Einweg. Trotz der Meshcoil ist es aber für eine Einweg eher moderat überdosiert und das Liquid kommt gut rüber. Und es ist ein brauchbares Liquid!

Die Coil ist ein Meshcoil, dessen Widerstand ich leider nicht messen konnte. Es soll eine 1.2 Ohm Coil sein.

Wir fangen mal mit Bildern an:

Realität

Bis knapp 500 Puffs hält sich der Geschmack und Verbrauch recht solide.

Mit einem Verbrauch von ca. 0,78gr für die ersten 100 Puffs sind 2800 Puffs eher unmöglich.

506 Puffs später feuert diese Disposable nicht mehr. Der Akku hat mit 3,3V nicht mehr genug Spannung geliefert für den Unterdruckschalter unten. Geschmack und Verbrauch waren aber bis dahin solide.

Die Anzahl der Puffs wurde via Strichliste daheim am Schreibtisch ermittelt.

Hier schätze ich meine Puffs auf um die 2 Sekunden.

Das Ganze ist knapp 4,07gr leichter geworden. Das sind grob 3,4ml.

Das Restgewicht des Depots lag bei 2,22gr. Das entspricht wohl um die 1,5ml Liquid, da das Depot selber auch was wiegt.

Ergo scheint das mit den 7ml mehr Wunschdenken wie Realität zu sein.

Zerlegung

Das Ganze geht unten über die Airflow auf. Dort sitzt auch der Druckschalter für die Zugautomatik. Hat man den Plastikdeckel unten entfernt, kann man den Rest einfach herausziehen.

Das Zerlegen geht hier einfach und ohne größere Schäden. Zumindest wenn man vorsichtig ist. Nimmt man wie ich die Zange dann sieht das unschön aus, aber ich will sie eh nicht wieder zusammenbauen.

Bastelstunde

Wir haben hier einen 4,01 Wh Akku drin. Das wären aber eher 1050 mAh anstelle der versprochenen 1300 mAh.

Die Coil und Watte waren für eine Disposable mit dem Inhalt noch relativ ok. Leider ist da ein sauberes zerlegen unmöglich.

Zusammenfassung

Hier habe ich mit der Aquabar 2800 keine solide Disposable im Review.

Mit 506 Puffs wird das Ziel von „bis zu 2800“ klar verfehlt.

Akkuleistung und Liquidmenge passen hier nicht zusammen. Der Akkus ist merklich vor dem Liquid leer.

In meiner waren eher 5ml wie die versprochenen 7ml!

Der Akku ist kleiner wie versprochen mit 1050 anstelle von 1300 mAh.

Weder die Kennzeichnung noch die Füllmenge noch der Nikotingehalt sind so hier legal.

Aber das scheint den Handel nicht so wirklich zu stören. Mittlerweile kann man in fast allen sozialen und Video-Netzwerken sehen, wie von Influencern der Verkauf dieser beworben und teils auch recht direkt und offen abgewickelt wird.

Hier sind Verbraucher-, Händler- und Konsumentenverbände gefragt, sich das Ganze sehr genau anzusehen.