Debra, die Jugend und der Einwegmüll

Die Debra hat neue Zahlen veröffentlicht und dabei den Jugendreport, der jährlich erscheint, vorgezogen. Normalerweise erscheint dieser im Q1 des Folgejahres und deckt die Zahlen des ganzen Vorjahres ab. Dieses Mal bringt man ihn zum Jahresende und nutzt Zahlen bis November.

Die Ergebnisse sind wenig überraschend und ähneln denen, die wir auch schon im Sommer in UK gesehen haben. Allerdings sind unsere Zahlen (zum Glück in Bezug auf die Jugendlichen) doch um einiges niedriger, was das Dampfen angeht, aber leider viel höher bei den Rauchern.

Die Raucherzahlen in D sind weiter viel zu hoch. Mit 35,5% liegt diese viel zu hoch!

Erschreckender ist allerdings das aktuell 15,9% der 14-17 Jährigen Tabak nutzen. Das ist der höchste Wert seit die Studie läuft. Bei den 18-24 Jährigen sind es sogar über 40%.

Was man hier genau beachten sollte: Die Raucherzahlen 18+ steigen schon seit 2021 an. Das kann durchaus eine Folge der vielen unbegründeten negativen Schlagzeilen zum Thema dampfen aus 2020 sein.

Das vermutlich Schlimmste an den Zahlen ist, dass immer weniger überhaupt versuchen aufzuhören!

Klarer kann sich das Versagen der Gesundheitspolitik beim Thema rauchen kaum zeigen!

Die Zahl der „älteren“ (>25 Jahre) Dampfer ist seit Jahren relativ stabil zwischen 1,1 und 1,7%.

Der Konsum der Jugendlichen (14-17 Jahre) liegt dieses Jahr aber mit 2,5% 5-mal so hoch wie 2021. Auch wenn sich dieser Satz sehr erschreckend anhört, ist das aber trotzdem nicht der historische Höchststand, der 2017 bei 2,9% lag. Wenn ich die 15,9% Tabakraucher in der gleichen Altersgruppe dazu sehe, sollten wir nicht zu sehr in Panik verfallen wegen des Dampfens und uns klar Richtung Tabak stellen.

Was gewisse ANTZ-Lobbygruppen dazu der Presse zuspielen werden, wissen wir aber alle, oder?

Wir können uns auf fette Schlagzeilen einstellen.

Was auch zu einem massiven Pressethema werden dürfe, ist dass mittlerweile mehr als 1/3 der Dampfer unter 25 ihren Konsum primär mit Einwegmodellen bestreiten.

Quelle: https://www.debra-study.info/wp-content/uploads/2022/12/Factsheet-09-v3.pdf

Fazit:

Wir brauchen eine Wende in der Tabakpolitik!

Und keine Meinungsmache aus ANTZ und Lobbyverbänden, die sehr gut an einer weiter viel zu hohen Raucherrate verdienen und daher das effizienteste Umstiegsmittel verteufeln.