Liquidpanscher und Werbepartner – Update

Ich rante heute etwas über unsere ach so geliebten „Longfill-Hersteller“ und deren Partner aus dem Bereich der Influencer/Werben**ten. Wir schreiben das Jahr 2022 … Wir haben damit Jahr 2 des Werbeverbots auch für Longfills.

Update:

Der Hersteller hat mir versichert das die Ware bei ihm ausschließlich umverpackt das Haus verlässt!

Ich habe also bei anderen Händlern Online und Offline weitere Flaschen bestellt. Und ich habe durchgehend umverpackte Ware bekommen!

Wieso mein erster Einkauf unverpackt gekommen ist, kann ich nicht erklären. Da ich aber von anderen Dampfern das Feedback habe, das sie sowohl unverpackte als auch verpackte Modelle davon gekauft haben, scheine ich da nicht alleine gewesen zu sein.

Weiter im Text 🙂

Und dann sitzt der „Marketingsprecher“ eines „Herstellers“ im Stream und erklärt, dass man für M2L Aromen ja höher dosieren müsste. Und die ganze Dauerwerbesendung sei natürlich keine Werbung, denn die wäre ja verboten. Dass man aber eine Partnerschaft mit dem Streamer hat und der dafür die Produkte „vorstellt“, das wurde brav erzählt.

Auch von anderen Anbietern bin ich solche „Aktionen“ schon gewohnt. Unboxing im Stream, live anmischen und direkt ohne Reife als #beschde bezeichnen und die Zuschauer aktiv und direkt dazu auffordern, mit Rabattcode „Streamername hier einsetzen“ beim Hersteller im Onlineshop die Ware sofort zu bestellen, kommt schon vor.

Ok, meine Neugier war geweckt, und ich bestellte mir mal 4 Flaschen von dem Anbieter zum Anschauen. Es hörte sich rein von den Beschreibungen schon brauchbar an.

Über den Geschmack der 4 Sorten möchte ich mich heute und hier nicht im Detail auslassen aber so ganz grob:

Für mich ein fetter Reinfall!

Aber Geschmäcker sind halt eigen, und das Zeug mag anderen Dampfern sogar sehr gut schmecken !

Der Grund für den Rant ist aber weniger der Geschmack noch die (illegale?) Werbung sondern mal wieder eine komplette Missachtung jeder Vorgabe durch den Gesetzgeber was Label und Verpackung angeht.

Punkt 1: Beipackzettel? Nein das sind keine Rolletiketten. Es gab auch keine Umverpackung. Bestellt wurden sie über meinen Stammoffi bei einem der 3 großen Distris in D.

Über die Lesbarkeit der Schrift müssen wir nicht reden… gerade bei den Gefahrenhinweisen.

Punkt 2: MHD/Lot siehe Umverpackung – aber ohne selbige liefern? Top Sache.

Punkt 3: Der Geschmack steht nirgendwo. Hat da jemand Angst, der Kunde kauft es nicht, wenn er weiß, wonach es wirklich schmecken soll?

Ernsthaft?

Ich hatte mir Mitte 2021 schon von dem einen oder anderen Abfüller anhören dürfen, dass es doch als Beleg für Konformität ausreicht, wenn seine Distributoren die Flaschen weiterverkaufen. Die würden ja prüfen, ob alles ok ist, und wenn die nicht jammern, dann passt das offensichtlich doch.

Nö, das reicht nicht aus!

Mittlerweile kann ich sehr sicher sagen, dass da offensichtlich nicht ausreichend (bzw. wenn überhaupt!) geprüft wird. Es ist viel zu viel unterwegs, was in der Beziehung mangelhaft ist. Und das ist nicht nur beim Liquid so, sondern auch bei anderen Themen wie Disposables. Der Fachhandel vor Ort kann sich nicht darauf verlassen, dass die Produkte, die ihm der Fachgroßhandel in D liefert, durchgehend ok sind.

Der Fachhandel (egal, ob Online oder Offline) ist aber sehr wohl nach §14 TabakerzG als „in Verkehr Bringer“ in der Haftung. Der Rest der Vertriebskette ist aber genauso verantwortlich.

Ist das noch relevant?

Ja, natürlich weiß ich, dass „die meisten dieser Flüssigmarken“ zum 1.7.2022 verschwinden werden. Die Steuer wird die kleinen Anbieter quasi komplett verschwinden lassen, und die meisten der größeren Hersteller machen da schon einen brauchbaren Job. Aber auch da nur die meisten. Ich möchte hier aus Gründen dran erinnern, dass der Totenkopf auf NicShots 10×10 mm groß sein muss 🙂

Und auch wenn ich hier primär über eine Marke schimpfe: Es ist kein reines Longfill/Aroma Problem.

Das Deklarierungsproblem liefert den Gegnern seit Jahren viel Munition um gegen das Dampfen zu schießen.

Das muss nicht sein.

Fazit:

Ich erwarte vom Großhandel, dass dieser so etwas seriös und durchgehend prüft und nicht nur „Kistenschieben“ betreibt. Grade in Bezug darauf, dass man auch ihnen das Ganze juristisch ans Bein binden kann. Die Offliner sind damit überfordert … und die Hersteller scheint es nicht zu interessieren.

Und eigentlich erwarte ich auch von den „Partnern“, dass sie keine Produkte „bewerben“, die gegen aktuelle Gesetze verstoßen 🙂 .

Nehmt nur ins Programm auf, was auch allen Regeln entspricht.

Die Werbeproblematik wird sich irgendwann vor Gericht klären und dann jammern wieder alle, dass man das nicht hat kommen sehen 🙂 . Wie 2019 bei den Affiliate-Links 🙂

Euch noch einen schönen Sonntag und bleibt gesund.