Disposables in der Praxis 11 – IZI 1600

Vorab:

Basics zu Disposables

Basics zur Technik

Legalität

Hinweis:

Ich dampfe normalerweise nikotinfrei. Ab und an mit 3 mg/ml bei 14W. Die 20mg/ml hier waren für mich merklich vorhanden.

Die Regeln für Disposables, die der VdeH in seinem Fact Sheet erklärt, werden hier NICHT alle eingehalten. Um genau zu sein werden quasi alle verletzt!

Zu diesem Testkauf kommt ein getrennter Artikel in den nächsten Tagen!

Gekauft wurde diese Disposable im deutschen Shishahandel für 8€. Wären da echte 6ml drin und würde der Akku lange genug halten, diese auch zu nutzen, dann könnte man den Preis durchaus ok finden im Vergleich zu prefilled Pods!

Es handelt sich auch um ein Original.

Was soll drin sein?

Vom Hersteller wird mir ein Kit mit 6 ml Liquid, mit 20mg/ml Nicsalz und 1600 Puffs „versprochen“. Es soll ein 950 mAh Akku verbaut sein.

Hier haben wir eine MTL taugliche Airflow, die ich vergleichbar zu ca. 1,3-1,4mm einstufen würde.

Airflow

Technik

Das Kit ist 20*20 mm dick und 95 mm lang und wiegt voll und neu 38,3 gr.

Was wird wirklich geliefert?

Erst mal vorab … Ich habe die Strawberry Kiwi Version, und der Zug ist sehr brauchbar für M2L. Der Geschmack ist sogar gut, und das bleibt über die komplette Laufzeit so.

Hier habe ich die erste Disposable, bei der ich sagen muss, dass sie geschmacklich überzeugt. Zumindest solange der Akku hält 🙂 . Liquid und Disposable in der Beziehung gut abgestimmt.

Um herauszufinden, wie lange der Geschmack erhalten bleibt, muss man den Akku nachladen (also für den „typischen“ Adressaten einer Disposable eher nicht machbar). Wie bei den meisten Disposables läßt der Geschmack bei 400 Puffs (also weit vor der beworbenen Menge) merklich nach. Wirklich leer dampfen ohne Geschmacksverlust geht bei allen diesen Geräten nicht.

Wir fangen mal mit Bildern an:

Realität

318 Puffs später feuert diese Disposable nicht mehr. Der Akku hat nicht mehr genug Spannung geliefert für den Unterdruckschalter unten.

Die Anzahl der Puffs wurde via Strichliste daheim am Schreibtisch ermittelt.

Hier schätze ich meine Puffs auf um die 2 Sekunden.

Das Ganze ist knapp 2,55 gr leichter geworden. Das sind keine 6ml.

Das Restgewicht des Depots lag bei 2,56gr. Die 6ml, die versprochen wurden, sind also gar nicht drin!

Der Akku war hier bei 3,24 V.

Hier haben wir klar den Fall, dass im Depot noch einiges an Liquid ist, aber der Akku zusammenbricht.

Zerlegung

Das Ganze geht unten über die Airflow auf. Dort sitzt auch der Druckschalter für die Zugautomatik. Hat man den Plastikdeckel unten entfernt, kann man den Rest einfach rausziehen.

Das Zerlegen geht hier einfach und ohne Schäden.

Die Schnur und die Coil sind noch 1A

Bastelstunde

Wir haben hier einen normalen 18350 Li-Ion Akku drin. Ich konnte 621 mAh nachladen und den Mod danach wieder nutzen. 950 mAh hat dieser Akku meiner Meinung nach nicht. Um die 800 mAh wären realistischer.

Fazit:

Ganz davon abgesehen, dass das hier gezeigte Produkt einfach illegal ist: Es hält auch bei Weitem nicht das, was es verspricht!

Mit gerade mal 318 Puffs wird das Ziel von „1600“ weit verfehlt.

Auch wenn der Akku mehr Leistung hätte, würde das Liquid nicht für auch nur 800 Puffs reichen, geschweige denn bis zu 1600 wie versprochen.

Hier sind Verbraucher-, Händler- und Konsumentenverbände gefragt, sich das Ganze sehr genau anzusehen und dem Wildwuchs am Markt rechtzeitig entgegenzutreten.

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