SYLD – und ein paar Anmerkungen

Wir werden uns jetzt mal ein paar Freunde machen mit diesem Beitrag 😉 .

Es geht uns übrigens NUR um die Kampagne und ihre sichtbaren Auswirkungen in der Praxis und nicht um die sehr kritische Lage der Offis an sich. Die brauchen zur Zeit wirklich jede Hilfe. Aber so erreicht man das Gegenteil!

Wir finden das, was wir in der Praxis davon wahrnehmen, einfach komplett daneben!

Und das nicht deswegen, weil man den Shop vor Ort fördern will. Das ist definitiv ein lobenswertes Ziel. Sondern deswegen, wie das versucht wird und auf welche Zielgruppe man es ausgerichtet hat. Die Stossrichtung geht wie immer klar in die Blase rein. Umsteiger, die langfristig den Shops helfen würden, sind nichtmal am Rande die Zielgruppe.

Man versucht, Onlinekunden ein schlechtes Gewissen zu machen.

Die teils ultraaggressiven Antworten auf Social Media von „Brancheninsidern“, wenn ein neuer Dampfer (die meisten „alten Hasen“ wissen eh, was es wo gibt und fragen daher eher selten) nach einem preiswerten Onlineshop fragt oder wo er Artikel X oder Y schon oder noch bekommt, sind kontraproduktiv. Wer einen fragenden Dampfer (also einen potenziellen Kunden) beschimpft und beleidigt, der erzeugt keinen neuen Kunden. Teils wird ihm sogar den Verlust des Jobs gewünscht, wenn der Dampfer zu erkennen gibt, dass er auch einer Bestellung im Ausland nicht abgeneigt ist.

Man versucht auf Gedeih und Verderb den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen und stellt Onlinekunden als Schmarotzer oder Geizhälse dar. Teilweise wird ihnen auch erzählt, wie gefährlich es sei, Sachen online zu bestellen. Wir haben vor nicht allzu langer Zeit einen Beitrag erlebt, in dem versucht wurde, einem recht neuen Dampfer zu erklären, das er sein Leben riskiert, wenn er ein Ersatzteil (es ging um Gehäuseteil, das rein der Zierde dient, also ein für die Sicherheit irrelevantes Teil) in China bestellt. Dass es das Teil in D gar nicht zu kaufen gab, wurde komplett ignoriert.

Sorry, das ist das Falscheste was man in der aktuellen Lage tun kann!

Ein Kunde, der On- wie Offline kauft (was sein gutes Recht ist!) und dem man ein schlechtes Gewissen macht, wird eher gar nicht mehr in den Offi gehen, als aufzuhören abends von der Couch aus zu bestellen. Oder zumindest nur noch dann in den Offi gehen, wenn er eine Kombi dabei hat, die er auch dort gekauft hat. Was in der Praxis die Anzahl der Besuche senken wird! Und kommt er seltener vorbei, dann kauft er weniger dort und bestellt mehr. Das ist im Jahr 2020 einfach bei den meisten so.

Ob man das wahrhaben will oder nicht.

Die ständigen Vorwürfe gegenüber Onlinekunden bzw. potenziellen Onlinekunden in der Blase nerven viele nur noch.

Die Folge:

Die Blase schrumpft schneller als nötig. Wer bei jeder 2. oder 3. Frage „dumm angemacht wird“, der lässt das mit Dampfer-Social Media. Und fällt so zumindest als „guter“ Kunde weg, wenn er aus der Blase verschwindet.

Auch wenn viele immer von der „ach so toxischen“ Social Media-Blase sprechen: Dort wird pro Kopf das Vielfache von dem ausgegeben, was der „Normaldampfer“ ausgibt. Der Schnittkunde in D hat 2020 28€ im Monat für Flüssiges ausgegeben. Und das incl. der Leute, die jedes 2. Hypeliquid unbedingt kaufen müssen. Rechnet mal kurz nach, was übrig bleibt, wenn die „Freaks“ wegfallen …

Wer sich aus den FB Gruppen verabschiedet, der wird viel Geld sparen.

Unser Tipp:

Lasst die Leute, die online bestellen, doch in Ruhe. Und zwar egal wo sie bestellen! Freut euch über jeden Dampfer in der Blase der „brav“ jeden Monat viel mehr Geld ausgibt für sein Hobby als nötig wäre. Ihr könnt es eh nicht ändern.

Ist es nicht wichtiger, dass sie dampfen und nicht rauchen? Oder zählt wirklich nur, was sie an Geld in den Offline-Shops hier lassen? Wenn das euer einziges Kriterium ist, raten wir massiv dazu, das Geschäftsfeld zu wechseln. Ihr werdet auf Dauer sonst keinen Erfolg haben und die Mitbewerber und die ganze Branche schädigen.

Wie immer freuen wir über euer Feedback