Vom Rauchen zum Dampfen – Podsystem

Die wichtigste Frage, die man vor dem Kauf einer E-Zigarette klären muss, ist die nach der passenden Zugtechnik. Generell unterscheidet man zwischen

  • DL (direct lung) = der Dampf wird direkt in die Lunge gezogen, man „atmet durch die Dampfe“, wie bei einer Shisha, und
  • MTL (mouth to lung) = der Dampf wird zunächst im Mundraum gesammelt und dann erst in mehr oder weniger großen Anteilen in die Lunge eingesogen. Die meisten Europäer ziehen so an einer Zigarette und beginnen so auch mit dem Dampfen.

Dampfen ist so individuell wie jeder einzelne Umsteiger. Es gibt daher nicht  „DAS“ Gerät oder „DIE“ Marke, mit der ein Rauchstopp jedem gelingt.

In den nächsten beiden Artikelteilen stellen wir euch Varianten der E-Zigarette vor, die sich bei anderen Rauchern für den Ausstieg gut bewährt haben.  Zuerst schauen wir uns das Podsystem an:

Aufbau eines Podsystems

Podsysteme stellen die einfachste Form einer E-Zigarette dar, welche meist aus nur zwei Teilen besteht. Im oberen Bereich befindet sich ein abnehmbarer Pod, der gleichzeitig das Mundstück ist. Pods gibt es je nach Modell entweder zum Befüllen, oder schon vom Hersteller vorbefüllt.

Den zweiten Teil eines Podsystems bildet das Handstück, in dem bereits ein festverbauter Akku intergriert ist, der per USB-Kabel aufgeladen werden kann, meist handelt es sich um einen Micro-USB-Anschluss. Manche Systeme besitzen zudem noch eine LED, die über den Akkustand infomiert.

Funktionsweise eines Podsystems

Je nach Hersteller kann die Drahtspirale, die erhitzt wird, um das Liquid zu verdampfen, ausgewechselt werden. Bei manchen kann man eigene Liquids verwenden, andere funktionieren nur mit den speziellen vom jeweiligen Hersteller angebotenen Pods, die nicht nachgefüllt werden können. Beide Möglichkeiten bei einem Gerät gibt es meist nicht, man muss sich entscheiden, ob man direkt vorgefüllte Pods bzw. welche zum Auffüllen erwirbt. Daraus ergibt sich auch in den Folgekosten ein erheblicher Preisunterschied, da die Pods, die man komplett austauschen muss, wesentlich teurer sind.

Viele Podsysteme haben eine Zugautomatik , das bedeutet, sobald man am Mundstück zieht, wird automatisch die Stromzufuhr eingeschaltet, so dass Liquid verdampft. Bei anderen Modellen drückt man den „Einschaltknopf“ und hält ihn so lange gedrückt, wie man ziehen möchte.

Der überwiegende Anteil der Podsysteme ist für MTL-Zugtechnik ausgelegt. Nachdem die kleinen, unauffälligen Geräte, die keine großen Wolken erzeugen, auch bei erfahrenen Dampfern immer beliebter werden, gibt es auch immer mehr DL-taugliche Varianten.

Vorteile eines Podsytems

Podsysteme zeichnen sich durch die sehr kleine bzw. kompakte Bauform aus, die überall problemlos verstaut werden kann. Sie besitzen zudem eine „zigarettenähnliche“ Haptik und die unkomplizierte Handhabung, welche besonders bei Umsteigern angesagt ist. Aber auch bei erfahrenen Dampfern kann ein Podsystem als Zweitgerät sehr nützlich sein, wenn das Gerät auf einer Party oder Ähnlichem, besonders unauffällig genutzt werden soll.

Der Anschaffungspreis eines Podsystems ist sehr gering, besonders wenn man auf Pods setzt, die selbst befüllt werden können (mehrmalige Nutzung). Durch den geringen Preis bieten sich Podsysteme demnach gut an, um einen ersten Kontakt mit einer E-Zigarette zu ermöglichen, ohne gleich viel Geld in größere Geräte zu investieren.

Besonders bei Umsteigern muss die unkomplizierte Nutzung eines Podsystems erwähnt werden. Diese User möchten sich meist mit der Technik und den Variationen der Dampfe nicht auseinandersetzen. Sie wünschen sich ein Gerät, das „wie eine Zigarette“ funktioniert, ohne eine Coil zu wechseln oder mit Liquid zu hantieren. Hier sind die vorgefüllten Podsysteme eine gute Wahl, Pod austauschen und schon kann das Dampfen weitergehen. Die kleinen Akkus bringen den User meist sorglos durch den Tag, auch wenn vermutlich ein Zweitgerät ratsamer ist, so dass man auf den Akku nicht achten muss. Alternativ kann man die kleinen Geräte auch ganz einfach mit einer Powerbank nachladen.

Auch bezüglich der Akku-Sicherheit muss man sich bei Podsystemen keine wirklichen Gedanken machen, da die Akkus fest verbaut sind.

Vorgefüllte Pods der bekannten Systeme in Deutschland sind oft auch an Tankstellen und Kiosks erhältlich, eine Online-Bestellung auf Vorrat oder der Besuch im E-Zigaretten Fachhandel ist nicht unbedingt nötig.

Nachteile eines Podsystems

Die Pods sind klein, reichen also nicht sehr lange, auch wenn bei niedriger Leistung gedampft wird. Besonders bei den nicht selbst befüllbaren Podsystemen entsteht dadurch eine große Menge Plastikmüll. Gerade diese Pods sind meistens auch relativ teuer.

Bei den nicht selbst befüllbaren Geräten ist die Auswahl an Geschmacksrichtungen sehr begrenzt. Ein großer Teil der Beliebtheit der E-Zigarette besteht in der Vielfalt der verfügbaren Aromen, die für jeden Geschmack und jede Tageszeit die passende Richtung bieten. Hier das Angebot auf etwa 10 „Standardsorten“ zu begrenzen, macht das Podsystem für viele Dampfer auf Dauer unattraktiv.

Der Akku kann nicht gewechselt werden, und nach einer gewissen Anzahl von Ladezyklen läßt die Leistung deutlich nach. Das ganze Gerät ist dann unbrauchbar. Die Entsorgung von Lithium Ionen Akkus ist unter Umweltaspekten immer noch bedenklich.

Obwohl die Podsysteme insgesamt sehr verbessert worden sind, können sie geschmacklich mit einer „richtigen“ E-Zigarette meistens nicht mithalten. Die Variabilität der Dampfe ist jedoch ihr großer Vorteil – es gibt für jeden 

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