Vom Rauchen zum Dampfen – Fertigcoiler

Der nächste Teil unserer Einsteiger-Serie befaßt sich mit Fertigcoil-Verdampfern. Diese Geräte sind wie die Podsysteme ebenfalls für den Umstieg sehr beliebt und helfen vielfach bei einem problemlosen Rauchstopp.

Auch bei den Fertigcoilern muss man schauen, für welche Zugtechnik sie geeignet sind, da es unterschiedlich aufgebaute Verdampfer gibt:

  • DL (direct lung) – der Dampf wird direkt in die Lunge gezogen, man „atmet durch den Verdampfer“ oder
  • MTL (mouth to lung) – der Dampf wird erst im Mund gesammelt und dann ganz oder teilweise in die Lunge gezogen. Diese Technik wenden die meisten Europäer beim Rauchen von Tabakzigaretten an, so dass sie auch beim Umstieg auf´s Dampfen erfolgversprechend ist.

Je nach der eigenen Technik und Vorliebe kann man zwischen verschieden restriktiv einstellbaren Verdampfermodellen wählen. Sollten hierzu spezielle Fragen auftauchen, helfen wir jederzeit gern über unsere Facebookseite, den Messenger oder per Mail weiter.

Der Zugwiderstand ist entscheidend für die ersten Schritte im Dampfbereich – zu offener Zug führt zu starkem Husten, zu enger Zug ist unangenehm und „zu weit weg“ von der gewohnten Zigarette. Diese Empfindung ist individuell sehr verschieden, eine allgemeingültige Empfehlung kann es daher nicht geben.

Aufbau eines Fertigcoilers

Auf diesem Foto sehen wir die einzelnen Komponenten eines klassischen MTL-Fertigcoilers.

  1. Die Basis. Links sehen wir den Pluspol, der in den Anschluss des Akkuträgers eingeschraubt wird.
  2. Die Luftzufuhr wird bei diesem Modell an der Basis geregelt („Bottom Airflow“) und hat 5 verschiedene Einstellungen, die an dem schwarzen Punkt zu erkennen sind.
  3. Die Coil. Die Coil wird in die Basis gesteckt und muss fest sitzen, damit kein Liquid durch die Basis aus der Airflow läuft. Die Coil ist ein Verschleißteil und wird als fertig gewickelter und wattierter Ersatz in Fünfer-Packungen angeboten. Diese Fertigcoils passen jeweils nur in bestimmte Verdampfer. Verschiedene Widerstände (Ohm) erfordern verschiedene Leistungsbereiche (Watt), die in die Coils eingedruckt sind. Bei zu wenig Leistung „blubbern“ Verdampfer meistens, bei zu viel verkokelt die Coil, weil der Nachfluß nicht ausreicht. Eine Coil hält bei durchschnittlichem Dampfverhalten etwa 3 Wochen. Sehr süße Liquids können die Lebensdauer erheblich verkürzen.
  4. Pyrex-Glastank. Pyrex ist hitzebeständig und wird daher gern für Verdampfer verwendet. Dieser Tank faßt 2 ml.
  5. Das Tankshield. Schützt das Glas vor Schäden.
  6. Top Cap – der „Deckel“ des Verdampfers, der den Anschluß für
  7. das Drip Tip (Mundstück) enthält. Das hier gezeigte Drip Tip hat einen 510er-Anschluß.

Zum Befüllen wird dieser Fertigcoiler von oben befüllt. Andere Modelle haben andere Befüllmechanismen – von unten, durch Verschieben eines Teils der Top Cap usw.; die Möglichkeiten sind da vielfältig!

Fertigcoil-Kit oder Einzelkomponenten?

Viele Firmen bieten aufeinander abgestimmte Einsteiger-Kits an. Diese sind meistens klein und handlich mit fest verbautem Akku, der über ein USB-Kabel aufgeladen wird. Akkuträger und Fertigcoiler passen dann bezüglich der erforderlichen Leistung und der dafür benötigten Kapazität gut zusammen. Trotzdem würden wir eher Akkuträger mit wechselbaren Akkus empfehlen. Akkus unterliegen einem Verschleiß und können nur begrenzt häufig geladen werden – danach ist bei einem fest verbauten Akku der gesamte Akkuträger unbrauchbar.  Zudem ist der USB-Port eine Schwachstelle. Wird dieser beschädigt, kann das Gerät nicht mehr aufgeladen werden.

Externe Akku-Lademöglichkeit bedeutet nicht, dass die Geräte groß und unhandlich sein müssen. Es gibt kleine Akkuträger mit einem einzelnen Akku, die erstaunlich praktisch und leistungsstark sind. Der passende Verdampfer kann dann ebenfalls variabler gewählt werden und wird nur durch den Durchmesser beschränkt.

Vorteile eines Fertigcoilers

  • Die Bedienung ist einfach und kann leicht erlernt werden.
  • Die Fehlerquellen sind gering, da der mögliche Leistungsbereich auf der Coil angegeben ist.
  • Die Qualität der Verdampfer hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert, geschmacklich bieten sie genug Anreiz für einen erfolgreichen Umstieg.

Nachteile eines Fertigcoilers

  • Die Coils als Verbrauchsartikel sind relativ teuer. Gerade bei sehr süßen Liquids ist die Haltbarkeit oft nicht zufriedenstellend (wenn auch immer noch wesentlich preisgünstiger als Zigaretten).
  • Es kommt vor, dass einzelne Coils oder sogar ganze Packungen/Chargen fehlerhaft sind. Je nach Händler ist der Umtausch dann problematisch.
  • Trotz aller Verbesserungen können Fertigcoiler gerade bei komplexen Liquids nicht in allen Nuancen mit einem guten Selbstwickler mithalten.
  • Der Müll ist – wie beim Podsystem – bei den Geräten mit fest verbauten Akkus nicht sehr umweltfreundlich.

Wie geht es weiter?

Viele Dampfer sind über Jahre hinweg mit ihrem Einsteiger-Kit zufrieden. Sie wollen einen möglichst zigarettenähnlichen Ersatz für das Rauchen und haben kein Interesse an weiteren Experimenten. Sie kaufen ihren ersten Fertigcoiler, mit dem sie erfolgreich umgestiegen sind, immer wieder nach und sind damit einfach glückliche Dampfer.

Andere Kunden beschäftigen sich intensiver mit der Dampfe und ihren vielfältigen Möglichkeiten. Auch wenn sie bei Fertigcoilern bleiben und nicht selbst wickeln wollen, suchen sie nach mehr/besserem Geschmack und/oder größeren Wolken. Gerade im MTL-Bereich sind die Fertigcoiler in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt worden, und auch die DL-Verdampfer liegen nicht mehr sehr weit hinter einem Selbstwickler zurück. Besonders die neuen Mesh-Coils, die seit 2019 für etliche Fertigcoiler erhältlich sind, haben geschmacklich noch einmal eine deutliche Verbesserung gebracht.

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