Zahlen aus UK – Unser Albtraum wird wahr.

Studie: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/s0033350623005036

Vorab: Es geht hier primär um Einwegs. Aber deren Verbot ist in vielen Ländern schon in den Hintergrund hinter Aromenverboten bzw. Regulierungen getreten. Die Politik ist sich der Probleme mit den „so beliebten“ Einwegs sehr wohl bewusst.

Aber das Thema eignet sich halt auch, um Aromen anzugehen und das sehen wir grade in Ländern wie UK.

Das geplante und angekündigte Einwegverbot scheint zugunsten von Aromen– und Packungsregulierungen vom Tisch zu sein. Man argumentiert aktuell, das Raucher ja eh von Tabak kommen und man Nie-Raucher schützen müsste. Vor allem junge Nie-Raucher. Ergo sind Verbote von Aromen ja beim Rauchstop nicht so störend, aber halten die Kinder fern.

Und genau das war immer unser Albtraum.

Wir konnten bis zum Einwegboom immer sagen, dass ja kaum einer zum Dampfen kommt, ohne davor geraucht zu haben. Und das war auch so.

Basics

Über alle Altersgruppen dampfen dort knapp 12% der Einwohner. Das sind ungefähr so viele wie auch Rauchen.

Bei uns kommen auf einen Dampfer ca. 7 Raucher! Man kann also schon klar sehen, wo die THR-Strategie aufgeht. Und trotzdem wird dort von Aromenregulierungen gesprochen.

Und wenn wir uns die Zahlen anschauen sehen das knapp jeder 4. (aka 23,3%) 16-24-Jährige dort heute dampft.

2020 waren es um die 8% ….

Wer da keine Reaktion der Politik erwartet, der ist bescheuert!

Sorry für die klaren Worte.

„In conclusion, a ban on disposable e-cigarettes would currently affect approximately 2.6 million adults in Great Britain. The proportion of people who would be affected would be greatest among young people, including the 316,000 18- to 24 year-olds who have never regularly smoked tobacco, which may make it an appealing option to policymakers and the general public.“

316000 Jugendliche/junge Erwachsene (16-24), die nie rauchten, aber jetzt dampfen, liefern genau die Munition gegen das Dampfen, das die Gegner sich immer wünschten!

Dazu kommen noch knapp 700000 ältere Nie-Raucher, die jetzt angefangen haben zu dampfen.

Und jetzt kommen wir zum Interessanten Part der Studie:

„Whether to ban disposables also requires careful consideration of other potential unintended consequences. While it is likely to reduce the number of young people taking up vaping, banning disposables would not immediately stop those who already vape from doing so. E-cigarettes contain nicotine, which is an addictive substance, and while a ban would likely encourage some to quit vaping, others will be unwilling or unable to stop. Another issue is that a ban will take time to implement32 – which is a concern in the context of the rapid growth in the prevalence of vaping among young people. In addition, the e-cigarette market is evolving rapidly, and e-cigarette manufacturers may be more likely to respond to a ban (than other measures) by adapting their product offerings to meet demand. Leading disposable brands have already launched refillable versions with similar branding and flavours, which are sold for ∼£8. This risks a ban only being effective for a short time before new products, which meet legal requirements but are attractive and affordable for young people, are introduced. „

Man spricht sich hier GEGEN ein Einwegverbot aus. Korrekterweise geht man davon aus, dass die Industrie ein solches eh umgehen würde.

„Alternative measures to strengthen the regulation of disposable vapes have been proposed,16 which could be implemented more quickly than a ban, adapted more flexibly, and may reduce the risk of causing relapse in ex-smokers who are using the product. They include: (i) implementing an excise tax on disposables to raise the price to the same level as the cheapest reusable e-cigarettes (making disposables less affordable to children and encouraging adult users to switch to less environmentally damaging products); (ii) prohibiting branding with appeal to children (e.g. bright colours, sweet names, and cartoon characters) across all e-cigarette products and packaging (not just disposables); (iii) prohibiting promotion of e-cigarettes in shops, putting e-cigarettes out of sight and reach of children; and (iv) giving greater powers to Border Force, HM Revenue and Customs (HMRC), and Trading Standards to control the import, distribution, and sale of disposable e-cigarettes.16

All das, was in der Studie als Alternativen vorgeschlagen werden, sind Schritte, mit denen die Branche leben könnte. Sie werden aber alle das Problem nicht abstellen, da die Katze nun mal aus dem Sack ist.

Aber will die Studie wirklich Alternativen aufzeigen?

Ich bezweifele das fast. Ich vermute eher, das man lediglich die Zahlen liefern möchte, um weitergehende Verbote mit einer statistischen Grundlage zu versorgen. Und man spricht in UK schon offen zumindest von einer Aromenregulierung.

Die nächste Zeit wird uns zeigen, welchen Weg UK gehen wird und wie andere Länder reagieren, wenn DAS Vorzeigeland für THR via Dampfen hier nachreguliert.

Als Quicky Update

Uk wird heute wohl formal den Einwegban, eine Aromen- und Verpackungsregulierung und ein komplettes Tabakverbot für alle nach dem 1.1.2009 Geborenen öffentlich verkünden.

Euch allen ein schönes Wochenende und bleibt gesund.