Jede Zigarette enthält rund 4800 Chemikalien, von denen etwa 90 als krebserregend eingestuft sind. Weitere mindestens 250 sind giftig. Trotzdem rauchen nach wie vor circa 20 Millionen Menschen in Deutschland, rund 110 000 sterben jährlich an den Folgen des Rauchens. Selbst 12% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind bereits Raucher.
Der Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören, ist für den Betroffenen nicht einfach umzusetzen. In Deutschland existieren vielfältige Hilfen zur Tabakentwöhnung, von telefonischen Interventionsprogrammen über Einzel- und Gruppentherapien bis zu Ersatzprodukten. Laut einer britischen Studie (1) haben alle diese Methoden eine Erfolgsrate von etwa 8%.
Dem gegenüber steht die E-Zigarette mit einer Erfolgsquote von mehr als 18% für einen gelungenen Ausstieg aus der Tabaksucht. Mit einem laut Studien um mindestens 95% niedrigeren Schadstoffgehalt (2) als die Zigarette bietet die E-Zigarette Rauchern die Möglichkeit, die sozialen Komponenten ihrer Abhängigkeit zunächst beizubehalten und im eigenen Rhythmus zu verändern, ohne sich weiterhin giftige und krebserregende Stoffe zuzuführen. Bei vielen Dampfern reduziert sich sehr bald der „Druck“, den Raucher empfinden, wenn sie keine Zigaretten zur Hand haben oder längere Zeit nicht rauchen können. Das Dampfen wird zum Genuss ohne Zwang; die Entscheidung liegt wieder in der eigenen Hand, nicht in der Abhängigkeit.
Die E-Zigarette als „Zigarette“ zu bezeichnen, ist faktisch falsch. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass etwas inhaliert wird. Beim Dampfen wird nichts verbrannt, also entfallen alle Schadstoffe, die bei einer Verbrennung frei werden, wie z.B. Kohlenmonoxid, Teer, Ruß und Blausäure.
Was verdampft in einer E-Zigarette?
Das Liquid der E-Zigarette besteht ausschließlich aus VG (vegetable Glycerin), PG (Propylenglycol), künstlichen Aromen aus dem Lebensmittelbereich und Nikotin nach Bedarf oder Wunsch. VG und PG sind seit Jahrzehnten erforscht und als unschädlich eingestuft. Sie sind unter Anderem in Zahnpasta, Kosmetikprodukten und Medikamenten enthalten. Die Aromen findet man zum Beispiel in Eis, Kuchen und Säften.
Nikotin wurde lange Zeit als die Grundlage der „Sucht“ angesehen und als Nervengift verteufelt. Neuere Studien beweisen, dass die Wirkung von Nikotin etwa mit der von Kaffee vergleichbar ist. Die suchterzeugende Wirkung erfolgt nur in Verbindung mit der Verbrennung und dem Tabak, deswegen hat Professor Fagerström, der Entwickler eines wichtigen Tests zum Grad der Abhängigkeit, seinen „Test für Nicotinabhängigkeit“ im Jahre 2010 in „Fagerströmtest für Zigarettenabhängigkeit“ umbenannt. In der E-Zigarette wird das Nikotin in VG und PG gelöst, in Deutschland sind maximal 20 mg/ml zugelassen.
Diese Komponenten werden gemischt und in verschiedenen Verdampfermodellen auf geschmacksneutrale Watte in einer Heizspirale geträufelt. Der Heizdraht wird elektrisch erhitzt und verdampft das Liquid. Der Siedepunkt von PG liegt bei ca. 190 Grad, der von VG bei 290 Grad, während bei Zigaretten Temperaturen von 800 bis 1100 Grad erreicht werden. Dementsprechend enthält der Dampf keine schädlichen Stoffe in relevanten Mengen.
In Großbritannien ist die E-Zigarette zur Entwöhnung von Rauchern weit besser erforscht als in Deutschland, weil sie staatlich anerkannt und gefördert wird (3) . Der um 95% niedrigere Schadstoffgehalt wurde dort eindeutig belegt, so dass die E-Zigarette zur Schadstoffreduzierung eindeutig empfohlen wird. Das britische Gesundheitssystem wird über das allgemeine Steueraufkommen finanziert und nicht wie in Deutschland über Sozialversicherungsbeiträge, so dass der Staat ein direktes Interesse an einer Reduzierung der Kosten für die gesundheitlichen Folgen des Rauchens hat. Die Nutzung der E-Zigarette wird unter diesem Aspekt weitaus positiver beurteilt als bei uns, wo Pharmafirmen, Krankenkassen und private Anbieter an Raucherentwöhnungsversuchen verdienen. Rund um britische Krankenhäuser werden Vape Shops anstelle von Tabakläden eröffnet, denn die hohe Erfolgsquote des Ausstiegs aus der Tabaksucht reduziert die Anzahl an Herzinfarktpatienten, Raucherbein, Schlaganfall, Lungenkrebs und anderen Folgeerkrankungen des Rauchens.
Es ist uns ein Anliegen, Raucher beim Umstieg auf die E-Zigarette zu unterstützen und unsere eigenen Erfahrungen untermauert mit den Aussagen von Fachleuten – Toxikologen, Pharmakologen, Fachärzte für Lungenerkrankungen usw. – komprimiert weiterzugeben, um euch beim Rauchstopp zu unterstützen. Die Serie hier wird in regelmäßigen Abständen fortgeführt und erweitert.
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